XING – the Modern Art of Networking

Einst sprach der XING-Evangelist an der OTH-Regensburg: “Fahrt hinaus und werft eure Netze zum Fang von Praktikumsstellen und Arbeitsplätzen aus!”. Und die IRMler antworteten: „Meister, wir haben uns das ganze Studium hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort hin wollen wir die Netze auswerfen”. Und als sie dies getan hatten, erschlossen sie eine große Menge an Kontakten und Chancen.


Wie genau wirft man seine Netze aus? Was ist eigentlich XING? Und was macht ein XING-Evangelist? Für alle, die am vergangenen Donnerstag, den 3. November 2016, den Vortrag von XING-Evangelist Magith Noohukhan verpasst haben, hier ein paar Antworten.

XING ist eine Online-Plattform, auf der Mitglieder private, aber vor allem berufliche Kontakte sammeln und verwalten können. Im Gegensatz zu anderen Websites dieser Art ist XING speziell auf den deutschsprachigen Markt ausgelegt. Schon heute beauftragen viele internationale Firmen XING mit der Mitarbeiterrekrutierung. Das Ziel von XING ist es aber auch, einen Austausch und Transparenz zu ermöglichen zwischen dem, was der Bewerber der Firma zu bieten hat und dem, was die Firma dem Bewerber zu bieten hat.

Seinen rund 10 Millionen Mitgliedern bietet XING außerdem die Möglichkeit, gezielt nach dem Beruf zu suchen, der zu ihnen passt. Die dort gelisteten Stellenangebote können nach verschiedenen Kategorien wie Familienfreundlichkeit, Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung und Aufstiegschancen, Nachhaltigkeit und sozialer Orientierung der potenziellen Arbeitgeber gefiltert werden. Dem Benutzer kann ebenfalls anhand der von ihm angegebenen Qualifikationen angezeigt werden, wie geeignet er für eine bestimmte Stelle ist. Hochinteressant ist für Nutzer, dass sie auch Rankings zu den Firmen einsehen können, die auf Basis von Bewertungen ehemaliger und jetziger Mitarbeiter berechnet werden. Hilfreich können deren Kommentare sein, um ein Gespür für die Firma und das Betriebsklima zu bekommen. Die XING-Daten können Erstaunliches zu Tage bringen. So z. B. auch, dass eines der meist gesuchten Kriterien ist, ob man seinen Hund mit zur Arbeit bringen darf.

Magith Noohukhan selbst begann bei XING als Software Engineer zu arbeiten. Wie bereits in unserem Pre-Interview beschrieben, war er jedoch unzufrieden und trat an seinen Chef mit einer neuen Jobbeschreibung heran, dem XING-Evangelist. Zunächst skeptisch stimmte dieser letztendlich zu. Magith ist wohl der einzige und erste XING-Evangelist – ein Berufsbild, das er sich selbst ausgedacht hat. Bei seiner Arbeit reist er viel und stellt die Firma XING in Präsentationen, wie der am Donnerstag, vor. Außerdem führt er Verhandlungen mit Startups oder anderen Kooperationspartnern für XING. „In a way similar to what Jesus does for Christendom“, scherzt Magith. Er hat also mit und bei XING seinen Traumjob gefunden. Aber wie hilft XING uns Studierenden, die noch gar nicht wissen, wo es für sie beruflich mal hin gehen soll?

Über die Funktion XING Campus kann man den eigenen Studiengang eingeben und erhält dann Informationen über die genauen Jobtitel, die andere Nutzer haben, die Ähnliches studiert haben. Das kann für jetzige und künftige Studierenden ein toller Ideengenerator sein. Bei XING kann man übrigens auch Praktikumsstellen finden. Bei der Bewerbung helfen die von XING ins Leben gerufenen Webseiten Bewerbung.com und Lebenslauf.com. Hier können jeweils kinderleicht die Daten aus dem XING-Profil und -Lebenslauf per Klick übertragen und in wenigen Minuten ein perfekt formatierter Lebenslauf selbst gestaltet werden.

Die wohl wichtigste Funktion auf XING ist zunächst aber der Aufbau eines beruflichen Netzwerks. Und das funktioniert so:

  1. Kontakte, die man bereits hat, auf XING einladen.
  2. Online auf XING aktiv sein: In den über 80.000 verschiedenen Gruppen findet sich für jeden etwas. So kann man mit Gleichgesinnten in Kontakt treten und auch berufliche Verbindungen knüpfen.
  3. Offline aktiv sein: XING schlägt dem Nutzer viele verschiedene Events und Konferenzen vor, die zu angegebenen Interessen und Präferenzen passen. Auch kann man die Teilnehmerliste einsehen und mit interessanten Persönlichkeiten in Kontakt treten.

XING kann ein spannendes Werkzeug sein, ob für die Jobsuche, Erweiterung des eigenen Netzwerks oder Ergründen eigener Interessen und beruflicher Perspektiven. Je besser und häufiger man die oben genannten Funktionen nutzt, desto wertvoller die Ergebnisse. Wer Interesse an diesem Netzwerk hat, kann kostenlos unter diesem Link ein Profil erstellen. Wie so oft ist ein Upgrade auf die Premiumfunktionen kostenpflichtig, es gibt allerdings auch Studentenrabatt.


Artikel zum Vortrag von Magith Noohukhan am Donnerstag, den 3. November 2016

“XING & how to find the job that fits you!”

Autoren: Christina Vogel, Sonja Offinger, Guillermo Arce Stumpf

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