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Ein ehemaliger IRM network Vorstand berichtet

Liebe IRMs,
spätestens als ich gefragt wurde, auch ein paar Zeilen über meinen Weg nach dem Bachelor zu verfassen, ist mir aufgefallen, wie schnell die Zeit in Regensburg doch vergangen ist. Deswegen gleich vorne weg: Genießt jeden Tag in dieser wunderschönen Stadt, in unserem Studiengang, mit all den neuen liebgewonnenen Freunden. Denn dann werdet ihr alles mindestens in genauso guter Erinnerung behalten, wie ich…

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Wenn Kaffeetrinken gut tut

Zum ersten Mal Fair-Handelstage an der OTH

Ein Buffet mit Handwerksbrot und ein Comic, Workshops und Diskussionen und eine Kleidertauschbörse – das alles boten die Fair-Handelstage, die das IRM network zusammen mit dem Siegel SPP am 29. und 30. November an der OTH Regensburg veranstaltete.

Das Dilemma der Kleinbauern

Kleber Cruz García vom Produktmanagement Kaffee der GEPA
Kleber Cruz García vom Produktmanagement Kaffee der GEPA

So gewährte Kleber Cruz García von GEPA Einblicke in die Arbeit einer Fair Trade Company und erzählte von den Problemen, welche die ganze Fairtrade-Industrie betreffen. Da immer mehr Großbauern durch den gestiegen Konsum und höheren Ertrag in diese Form des Handels einsteigen, werden die Kleinbauern langsam verdrängt. Aus diesem Grund gründeten diese Kleinproduzenten ihr eigenes Siegel: das SPP – Símbolo de Pequeños Productores. Es zeigt dem Endverbraucher, dass die Produkte nicht nur fair gehandelt worden sind, sondern auch von Kleinbauern erzeugt wurden. Damit bietet es eine Orientierungshilfe im Siegel-Dschungel – denn „fair“ ist keine geschützte Bezeichnung, weshalb jeder Discounter sein eigenes Zertifikat auflegen kann. Ob dann tatsächlich fair ist, wo „fair“ draufsteht, hält Cruz García für fragwürdig.

Klarheit im Siegel-Wirrwarr

2Sabine Leistner vom Regensburger Weltladen war zu den Fair-Handelstagen gekommen, um für Klarheit im Wirrwarr aus Siegel und Zertifizierungen zu sorgen. „Kaum jemand weiß noch, wo der Unterschied zwischen all den Logos liegt“, stellte sie selbst fest – und sorgte beim Workshop für Aufklärung: Der zentrale Unterschied liegt in den Standards: Beim herkömmlichen Fair Trade Siegel müssen nur 20% der Produktbestandteile fair gehandelt sein. Aus diesem Grund vertreibt der Weltladen in Regensburg nun nur noch Produkte der World Fair Trade Organization. Das ist der weltweite Dachverband sowohl für Produzenten als auch für Lieferanten und Vertreiber. Hier werden nicht nur Produkte, sondern ganze Organisationen nach den Kriterien des fairen Handels zertifiziert. So bekommen Kleinbauern eine echte Chance, zu würdigen Bedingungen arbeiten und leben zu können. Dazu leistet die World Fair Trade Organization noch einen Beitrag, der über den Handel hinausgeht: Sie bietet den Produzenten Fortbildungen und Seminare an.

Ist fair auch bio?

Gibt es denn auch ein Siegel das beides ist – Biologisch und Fair? Tatsächlich ist es nicht einfach die Kleinbauern auf ökologische Landwirtschaft aufmerksam zu machen, sei es, da die Anbaukosten für das Überleben so gering wie möglich gehalten werden müssen, oder weil die Lizenzierung für den biologischen Anbau unerschwinglich ist. Allerdings gibt es in der Tat ein Siegel, welches ökologische Standards und fairen Handel in sich vereint – nämlich Naturland Fair. Hier werden beide Aspekte in einem Arbeitsgang von Kontrolleuren geprüft, und das sowohl bei den Kleinbauern, als auch bei den Verarbeitern und Händlern.

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Messe mit Wohnzimmer-Flair

Die Fair Handelstage boten eine optimale Gelegenheit für die Besucher, Fragen über den fairen Handel loszuwerden – mit einer Tasse fairem Kaffee und einem Stück Schokolade in der Hand. Das Studierendenhaus war für zwei Tage in eine gemütliche Messe verwandelt, ein bisschen fühlte es sich wie ein riesiges Wohnzimmer an. Zwei Tage die im Semester herausstachen, weil sie aufweckten und Lust auf Nachhaltigkeit und Engagement machten.

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