Mit offenen Augen in eine ungewisse Zukunft

Passend zum 1. Dezember gab es für IRM3 und IRM5 ein kleines Adventsgeschenk – endlich konnte man sich mal wieder austauschen und ungezwungen miteinander plaudern. Das machte die Veranstaltung „Auslands-Speeddating Corona Edition“ des IRM network im Rahmen des Thementages IRM mit einem anschließenden „Open Get Together“ aller IRM Jahrgänge möglich!

Als Erstes berichteten 12 IRMs aus dem fünften Semester von ihrem Auslandsjahr. Durch Maja Wilke (Rumänien, Ljubljana), Munja Stockinger (Polen, Krakau), Anastasia Tkatschenko (Amsterdam, Niederlande), Ramón Sendra (Amsterdam, Niederlande), Otto Gerlinger (Polen, Krakau), Sophie Graf (Spanien, Alicante), Michael Ettel (Jordanien), Lina Jung (Belgien, Brüssel), Lucia Blommer (Kolumbien, Medellín), Niklas Kneppe (Belgien, Brüssel), Florian Schaile (Australien, Melbourne) und Alena Edler (Frankreich, Paris) wurde ganz klar und deutlich, wie ein Auslandssemester während der Corona-Pandemie aussehen kann, aber nicht muss. Ausnahmslos alle IRM5s mussten während ihres Auslandsjahres Beschränkungen hinnehmen, mit unerwarteten Situationen kämpfen und irgendwie eine Lösung finden. Viele hatten das Glück, dass im Frühjahr die Situation in vielen Ländern noch relativ entspannt war, so dass sie meistens noch andere Austauschstudenten*innen kennen lernen und zum Teil auch noch das Nachtleben in der neuen Heimat erkunden konnten. Doch ab dann hatten viele mit massiven Einschränkungen bis zum Lockdown zu kämpfen und fast alle Vorlesungen oder Praktika wurden auf Home Office umgestellt. Dennoch konnten viele berichten, dass sie eine schöne Zeit vor Ort genießen und an den Herausforderungen definitiv gewachsen sind. Auch über positive Seiten der Corona-Pandemie wurde gesprochen: zum Beispiel sind die Erasmus-Gruppen an den jeweiligen Universitäten wesentlich kleiner, so dass man sich sehr schnell untereinander kennen lernt, außerdem kann es aufgrund der geringeren Anzahl an Austauschstudierenden auch einfacher sein, eine Wohnung zu finden. Außerdem betonte Anastasia, dass Arbeiten im Home Office „auch ganz entspannt sein kann“. Alles in allem wurden den IRM3s viel Mut zugesprochen, so gelassen wie möglich mit der Situation umzugehen. Ganz nach dem Motto „Die Zukunft kann man sowieso nicht kontrollieren, also mache das beste aus der Gegenwart“.

Es wurde auch sehr klar, dass sich die Situation in vielen Ländern so unglaublich schnell ändern kann, dass man am besten so spontan wie möglich bleibt. Florian konnte zum Beispiel nur anderthalb Monate in Melbourne verbringen, bevor er nach Deutschland zurückkehren musste. Trotzdem trauert er der verlorenen Zeit nicht hinterher, sondern denkt mit Freude an die schöne Zeit zurück, die er in Australien verbringen konnte. Auch viele andere Studierende aus dem fünften Semester mussten ihren Studien- oder Praktikumsaufenthalt frühzeitig beenden. Das ist natürlich ein herber Rückschlag, doch es wurde auch darüber gesprochen, dass das IRM Auslandsjahr nicht die einzige und letzte Möglichkeit ist, ins Ausland zu gehen und Praktika zu machen. Viele tolle Erlebnisse kann man auch in Deutschland sammeln – oder das Ganze zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

Abschließend möchten alle IRM3s an die IRM5s nochmal ein riesiges Dankeschön aussprechen, dafür dass sie ihre Erfahrungen geteilt und viel Mut zugesprochen haben.

Auch das Open Get Together im Anschluss war ein großer Erfolg. Simon Hausschmid läutete das Meeting mit den Worten „ihr seid das Programm“ ein und schickte die über 20 Teilnehmer*innen in kleine Breakout-Rooms, wo sie über beliebige Themen sprechen konnten. Die Veranstaltung hat allen gezeigt, wie wunderbar es ist, ein solches Netzwerk mit anderen IRMs zu haben und von Erlebnissen beidseitig zu profitieren. Vielen Dank dafür!


von Christina Radspieler

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