Um 11.30 Uhr mit den Vize-Vorsitzenden des Europaparlaments über die Jugendarbeitslosigkeit in Europa diskutieren, nur zwei Stunden später schon mit jungen Menschen aus ganz Europa die Lage in der Flüchtlingskrise analysieren – wo so etwas möglich ist? Beim European Youth Event in Straßburg!
Zehn IRMlerinnen aus dem sechsten Semester haben sich auf die lange Reise gemacht, um das EYE sich nicht entgehen zu lassen. Ungefähr fünf Stunden Autofahrt von Regensburg entfernt, liegt Straßburg, eine wunderschöne, romantische, nach süßen Crêpes duftende und von Fachwerkhäusern gesäumte kleine Stadt. Im Gegensatz zu dieser Idylle am Ill sieht man im Norden des Stadtzentrums diesen mondän verglasten Halbkreis stehen – das Europäische Parlament. Von dort werden die Geschicke Europas mitgelenkt, die Abgeordneten aus allen Teilen des Kontinents liefern sich heftige Schlagabtäusche, um sich für ihre Länder und Fraktionen einzusetzen. Alles in allem genau der richtige Ort, um die Jugend Europas zusammenzubringen. Unter dem Motto „Together we can make a change!“ wurde ein vielfältiges und buntes Programm auf die Beine gestellt, bei dem für wirklich jeden etwas dabei war. So hatte man die Möglichkeit, sich mit selbst Geflüchteten über Europas Weg in der Flüchtlingskrise, aber auch über Fair Trade und TTIP auszutauschen.
Besonders spannend war es, mal nicht nur die deutsche Sichtweise der Dinge zu hören, sondern auch Einblicke in die Gedankenwelt junger Leute aus allen Teilen Europas zu erhalten. Da erörterte ein Grieche eifrig mit einer Spanierin soziale Ungleichheiten, der Franzose ereiferte sich mit einem Schweden über die Digitalisierung und eine Deutsche beleuchtete gemeinsam mit einem Italiener die Vor- und Nachteile von Erasmus +. So stand nicht nur eine einzelne Meinung im Fokus, sondern eine Auswahl vieler Meinungen aus ganz Europa erhielten auf dem EYE Aufmerksamkeit.
Den europäischen Geist im Herzen Europas und von seiner jungen, energetischen Seite zu spüren, war eine wirklich fantastische Erfahrung. Neben allem Offiziellen kommt aber auch die spaßige Seite des Events nicht zu kurz. Ein reiches Rahmenprogramm mit Konzerten, Foodtrucks und sogar Zirkusaufführungen führten zu intereuropäischen Freudenausbrüchen.
Wer also auf französischen Charme gepaart mit jugendlichem Enthusiasmus und einem Hauch von Flammkuchen und Politik steht, war auf dem EYE genau richtig. Die IRMlerinnen präsentierten sich bei #EYE2016 nur von ihrer besten Seite und genossen ein paar Uni-freie aber dennoch weiterbildende Tage im wunderschönen Frankreich!
Europa mal von einer anderen Seite, 20.-22.05.2016
Autorin: Franziska Schimmer