Am Donnerstag, den 25. Juni 2015, hielt Herr Ullrich Heise, Personalmanager bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Eschborn, im Studierendenhaus der OTH Regensburg einen Vortrag zu den Einstiegsmöglichkeiten und Anforderungsprofilen der GIZ.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Die GIZ hat zwei Unternehmenssitze in Deutschland: Einen in Bonn und einen in Eschborn bei Frankfurt am Main. Außerdem ist das Unternehmen in mehr als 200 Ländern weltweit aktiv mit rund 17.000 Beschäftigten. 70% davon stellen nationales Personal dar, welches vor Ort beschäftigt ist. Die alleinige Gesellschafterin der GIZ ist die Bundesrepublik Deutschland. Wichtigster Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, welches etwa ein Drittel des GIZ-Portfolios einnimmt. Darüber hinaus ist die GIZ für weitere Bundesressorts – darunter das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium des Innern –, für Bundesländer und Kommunen sowie für öffentliche und private Auftraggeber im In- und Ausland tätig. Die GIZ ist in den folgenden Themengebieten aktiv: Wirtschaft und Beschäftigung, Good Governance und Menschenrechte, Bildung Gesundheit, Soziale Sicherung; Wasser, Energie, Transport; Ländliche Entwicklung und Agrarwirtschaft; Umwelt und Klima; Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden.
Nach seinem Abschluss als Betriebswirt, stieg Herr Heise als Sacharbeiter im Betriebswesen bei der GIZ ein und ist nun bereits seit über 20 Jahren bei der GIZ tätig. Während seines Vortrags stellte Herr Heise verschiedene Nachwuchsprogramme der GIZ vor. Dabei betonte er, dass gerade Ökonomen bei der Personalsuche am meisten gefragt seien, gefolgt von Politikwissenschaftlern, Verwaltungswissenschaftlern, Juristen und Umweltwissenschaftlern. Insgesamt gibt es bei der GIZ bis zu 200 verschiedene Berufsbilder. Die Nachwuchsprogramme setzen sich aus Praktika, Studentischen Abschlussarbeiten, EZ-Traineeprogrammen und Juniorpositionen zusammen. Jährlich hat die GIZ weltweit über 1400 Praktikanten/-innen vorzuweisen, wovon 500 im Inland und 900 im Ausland beschäftigt sind. Das Praktikum wird im Inland mit dem gesetzlichen Mindestlohn vergütet, im Ausland erhält man zudem einen Auslandsaufschlag sowie eine Flugpauschale. Etwa 70% der Juniorfachkräfte hatten zuvor ein Praktikum bei der GIZ absolviert.
Das EZ-Traineeprogramm wird stark nachgefragt, somit folgen auf eine Trainee-Stelle meist über 1000 Bewerbungen. Bisher wurden nur Bewerbungskandidaten/-innen mit einem abgeschlossen Masterstudium berücksichtigt, dies wird aber nicht explizit gefordert. Bei dem EZ-Traineeprogramm handelt es sich um ein Nachwuchsförderungsprogramm des BMZ, welches die GIZ im Auftrag durchführt. Das Programm beginnt immer zum 1. Juli eines Jahres und dauert 17 Monate. Dabei sammelt man Langzeiterfahrung (8 Monate) in einem Projekt vor Ort und wird von dem Programmleiter direkt betreut. Neben der GIZ lernt man zwei weitere Institutionen kennen, eine multilaterale Institution sowie das BMZ.
Der ideale Bewerber sollte fachliche Vernetzungsfähigkeit, Interesse und Verständnis für politische Zusammenhänge und Kenntnisse der EZ und IZ mit sich bringen sowie eine der sieben UN-Sprachen verhandlungssicher beherrschen, kommunikative Wendigkeit, Team-/ und Kooperationsfähigkeit, Stress- und Frustrationstoleranz, soziale und interkulturelle Kompetenz sind weitere Auswahlkriterien. Gesucht wird somit eine Kombination aus Generalisten und Spezialisten.
Die GIZ bietet ein „Leben im Zebra-Rhythmus“, Flexibilität und Vielfalt.
Artikel zum Vortrag “Einstiegsmöglichkeiten und Anforderungsprofile der GIZ” mit Ullrich Heise vom 25.06.2015
Autorin: Juliana Keßler